LFU:online

Die Studierenden werden am Ende des Semesters einen Überblick über Formen und Funktionen des Zitierens als metakommunikativen Akt erhalten haben. Modelle und Theorien hierzu werden vor allem (aber nicht ausschließlich) aus synchroner Sicht und mit Blick auf die Pragmatik und Diskursanalyse vorgestellt, was die Studierenden dazu befähigen wird, das Zitieren als (non)verbale Tätigkeit sowohl in einem breiten Kontext sowie mit Blick auf Spezialfälle linguistisch zu beschreiben. Ein besonderer Nebeneffekt dieses Proseminars besteht darin, dass unser Metadiskurs über Sprechakte des Zitierens und Plagiierens den generell recht engen und einseitig präskriptiven Verständnisrahmen zu diesen Konzepten bei den Teilnehmenden stark ausweiten wird. 

Im theoretischen, ersten Teil dieses Proseminars werden wir zunächst den Begriff Text selbst kritisch beleuchten, da er dem Konzept des Zitierens unmittelbar zugrunde liegt. Die Begriffe des Zitierens, Verweisens und Wiederholens und Imitierens sollen daraufhin entworren werden, so dass  Arbeitsdefinitionen erstellt werden können, mit welchen wir im Laufe des Semesters aktiv, kritisch und reflektierend arbeiten werden. Im Zentrum unseres Erkenntnisinteresses sollen Formen und Funktionen des Zitierens und vor allem das Konzept des Zitierens als metakommunikativer Akt stehen. Wir werden uns intensiv mit den zum Teil bereits bekannten Grundlagen zu Common Ground, Deixis, und Sprechakten auseinandersetzen und uns dann mit Relevanztheorie, Salienz sowie der Face-Theorie beschäftigen, die alle beim Zitieren zum Tragen kommen. Zudem werden wir uns mit dem vermeintlichen Gegenkonzept des Zitierens, nämlich dem Plagiieren und dem Pseudo-zitieren (z.B. im Rahmen von Fake News) beschäftigen.   

Im zweiten, stark praktisch orientierten Teil des Kursprogramms steht die aktive Bearbeitung von Fallbeispielen im Fokus (u.a. zum Zitieren im computervermittelten Diskurs; air-quoting und non-verbale Zitate; Zitieren im kulturellen Vergleich), woraus sich im Idealfall bereits auch schon Themen und Fragestellungen für die anzufertigenden Hausarbeiten ergeben werden 

• Präsentation in Gruppen und einzeln
• Diskussionen
• Gruppenarbeiten
• Projektarbeit

Regelmäßige Anwesenheit (verpflichtende Anwesenheit in der 1. Einheit), verpflichtende Kurslektüre, schriftliche Aufgaben, Gruppenprojekt (mit kurzer Präsentation), Proseminararbeit. 

Wird im Laufe des Semesters bekannt gegeben und zur Verfügung gestellt.

Bachelorstudium 2015: positive Absolvierung von PM 5

Lehramtsstudium BA 2015: positive Absolvierung von PM 10

 Zwar ist die Kurszeit wöchentlich für einen bestimmten Slot angegeben, aber aufgrund der Tatsache, dass der Unterricht auch im WiSe 2021/22 virtuell angegeben werden muss, biete ich alle Sitzungen asynchron als Module ohne feste Kurszeiten an. Die Module dauern jeweils von Dienstag 10 Uhr bis Donnerstag 10 Uhr und die Inhalte und Übungen können innerhalb dieser Phasen äquivalent zu den wöchentlich zugrundegelegten 90 Minuten Kurszeit abgeleistet werden.