LFU:online

Die Studierenden setzen sich mit den Gesetzmäßigkeiten der russischen Dichtung auseinander, kennen zentrale Ereignisse der russischen Geschichte und sind in der Lage die ausgewählten poetischen Texte zu analysieren sowie ihre historische "Aussage" zu reflektieren.

Die Lyrik zeigt in der Regel keine besonders große Affinität zu historischen Themen. Doch in Zeiten großer Umwälzungen oder Gefahren, wenn sich die Ereignisse überschlagen oder ihr Ausgang unbestimmt ist, kann die Lyrik zur wichtigsten Form der Geschichtsschreibung werden. Anders als narrative Gattungen trägt sie dem historischen Moment Rechung und verleiht den Emotionen der unscheinbaren Beteiligten, ihren Ängsten und Hoffnungen Ausdruck. Dieser Verschränkung von Poesie und Geschichte, präsent vor allem in der Lyrik der Revolution und des Großen Vaterländischen Krieges, werden wir in der Lehrveranstaltung auf die Spur gehen.

Input durch LehrveranstaltungsleiterIn, Referate der Studierenden (Gedichtanalyse), schriftliche Fassung der Gedichtanalyse

Anwesenheit und aktive Beteiligung der Studierenden in den Lehrveranstaltungen, Referate der Studierenden; schriftliche Gedichtanalyse

Primärliteratur:

Achmatova Anna: Ne byvat’ tebe v živych,  Petrograd 1919,  Requiem

Berggol’c, Ol’ga: Fevral’skij dnevnik

Blok, Aleksandr: Dvenadcat’

Evtušenko, Evgenij Babij Jar

Puškin, Aleksandr: Mednyj vsadnik

Stepanova, Marija: Ja, mama, babuška, 9 maja

Vladimir Vysockij: Moj drug uechal v Magadan; On ne vernulsja iz boja

Sekundärliteratur:

Etkind, Efim: Russische Lyrik von der Oktoberrevolution bis zur Gegenwart. Versuch einer Darstellung. München 1984.

Gasparov, Michail Leonidović: Očerk istorii russkogo sticha: metrika, ritmika, rifma, strofika. Moskva 1984.

Abgeschlossenes BA-Studium (nur für BA- MA- Studierende), keine Voraussetzungen für LA-Studierende, Russischkenntnisse notwendig