930004 Reproduktion und Wandel sozialer Ungleichheit

Wintersemester 2021/2022 | Stand: 22.06.2021 LV auf Merkliste setzen
930004
Reproduktion und Wandel sozialer Ungleichheit
SE 2
5
wöch.
jährlich
Deutsch

Vermittlung theoretischer Konzepte und kritischer Reflexionsfähigkeit hinsichtlich sozialer Differenzierung und Heterogenität und der Verflechtungen verschiedener Diskriminierungsformen mit der Geschlechterdimension.

Dieses Seminar beschäftigt sich mit der Theoretisierung verschiedener Gewaltformen und mit der Frage, welche Rolle diese für die Reproduktion sozialer Hierarchien und Dominanzverhältnisse bzw. struktureller sozialer Ungleichheit spielen. Es thematisiert die Verwobenheit von Gewalt mit Herrschafts- und Wissensordnungen sowie mit gesellschaftlichen Wahrnehmungs- und Deutungsmustern, durch die bestimmte Phänomene als (legitime oder illegitime) Gewaltformen erkannt oder verleugnet werden. Wir befassen uns mit verschiedenen theoretischen Konzepten und Zugängen zur Analyse von Gewalt, mit der Verschränkung verschiedener Formen und deren Manifestationen in verschiedenen Handlungsfeldern und Kontexten. Insbesondere ist von Interesse, welche neuen Facetten von Gewalt durch Digitalisierung und Automatisierung entstehen und welche Gegenstrategien entwickelt werden.

Gegenüber dem einstmals auf die physische-körperliche Verletzungsmacht zugespitzten Begriff wird Gewalt im aktuellen wissenschaftlichen Diskurs als facettenreichenreiches Phänomen theoretisiert: von physischer (körperlicher/sexueller) bis psychisch-emotionaler Gewalt, als sozial-symbolische, sprachlich-diskursive und epistemische Gewalt oder auch als strukturelle Gewalt. Diese Formen manifestieren sich in privaten und öffentlichen, virtuellen wie realen Räumen und in verschiedenen Handlungsfeldern: in familiären Beziehungen, Organisationen, im Kontext staatlicher Administration, in politischen Kämpfen und Repression bis hin zu internationalen politischen Beziehungen und Konflikten.


Die ausgewählten Themenbereiche werden von den Teilnehmer*innen durch Präsentationen, Plenar- und Gruppendiskussionen oder anderen interaktiven Formaten aufbereitet.

Referat, schriftliche Seminarbeit.

Wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben. Einführend:

Braun, Andreas (2020): Gewaltsoziologie im Wandel. In: Österreichische Zeitschrift für Soziologie 45 (1): 5–21.

Eubanks, Virginia (2017): Automating eligibility in the heartland. In: dies.: Automating inequality. New York: St. Martin’s Press.

Schröttle, Monika (2019): Gewalt: zentrale Studien und Befunde der geschlechterkritischen Gewaltforschung. In: Kortendiek, B. et al. (Hrsg.): Handbuch interdisziplinäre Geschlechterforschung. Wiesbaden: Springer Fachmedien, 833-844.



keine.

Bei Fragen kontaktieren Sie bitte die Koordination des MA Gender, Kultur und Sozialer Wandel unter gender-studies@uibk.ac.at

Die Seminarplätze werden vorrangig an Studierende des MA GKSW vergeben (Pflichtlehrveranstaltung).

siehe Termine
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 11.10.2021
16.00 - 17.30 eLecture - online eLecture - online
Mo 18.10.2021
16.00 - 17.30 eLecture - online eLecture - online
Mo 25.10.2021
16.00 - 17.30 eLecture - online eLecture - online
Mo 08.11.2021
16.00 - 17.30 eLecture - online eLecture - online
Mo 15.11.2021
16.00 - 17.30 eLecture - online eLecture - online
Mo 22.11.2021
16.00 - 17.30 eLecture - online eLecture - online
Mo 29.11.2021
16.00 - 17.30 eLecture - online eLecture - online
Mo 06.12.2021
16.00 - 17.30 eLecture - online eLecture - online
Mo 13.12.2021
16.00 - 17.30 eLecture - online eLecture - online
Mo 10.01.2022
16.00 - 17.30 eLecture - online eLecture - online
Mo 17.01.2022
16.00 - 17.30 eLecture - online eLecture - online
Mo 24.01.2022
16.00 - 17.30 eLecture - online eLecture - online
Mo 31.01.2022
16.00 - 17.30 eLecture - online eLecture - online