LFU:online

Die Studierenden erhalten Einblick in wichtigen gegenwärtige Strömungen der Verbindung von Psychoanalyse und Gesellschaftstheorie. Sie erweitern Ihre Fähigkeiten im Umgang mit komplexen theoretischen Texten und Ansätzen.

Ausgehend von den Ansätzen der Frankfurter Schule und ihrem Bemühen, die Psychoanalyse für gesellschaftstheoretische Zugänge fruchtbar zu machen, geht das Seminar der Frage nach, wie diese Verbindung von Psychoanalyse und Gesellschaft in der Gegenwart praktiziert wird. Dabei werden Ansätze der sog. Schule von Ljubljana vorgestellt, die seit den 1990er Jahren in ihrer eigenen Verbindung von Lacan und Marx spätkapitalistische Gesellschaften zu verstehen versuchen. Während der ältere Freudomarxismus der Frankfurter Schule die fordistische Gesellschaft vor Augen hatte, geht es in diesen neueren Ansätzen um die Zeit nach 1970, also um die Epoche, die man allgemein als Neoliberalismus bezeichnet und in der wir heute noch leben. Dabei werden wir auch der theoriegeschichtlichen Frage nachgehen, worin sich diese neueren Ansätze von ihrem Vorläufer, dem Freudomarxismus der Frankfurter Schule, unterscheiden. 

Primärtexte u.a. von Herbert Marcuse, Slavoj Žižek, Alenka Zupančič, Juliet Flower MacCannell, Massimo Recalcati, Ida Dominijanni, Fabio Vighi

Das Seminar versteht sich als Lektüre-Seminar. Die gemeinsame Erarbeitung des Textverständnisses und die Diskusson stehen im Zentrum. Die Texte des Seminarplans sind von allen Seminarteilnehmenden vorbreitend zu lesen. Diese Lektüre gilt gleichzeitig als Leistungsnachweis.

Essay zu einer eigenen Fragestellung aufgrund der gelesenen Literatur und aktive Mitarbeit in den Sitzungen.

Alle Texte der Seminarsitzungen werden auf OLAT bereitgestellt.

Für Fragen: tove.soiland@uibk.ac.at

Seminare in Präsenz können in einem Gruppenmodus abgehalten werden. Informationen folgen von Lehrenden