LFU:online

Weiterführende Kompetenzen in der historischen wie systematischen Auseinandersetzung mit der deutschsprachigen Literatur.

Das Proseminar versucht einen Überblick über die facettenreiche Literatur der Wiener Moderne, welche eine ästhetische Revolution und einen Brennpunkt der künstlerischen und intellektuellen Modernisierung darstellte. Um 1890 repräsentierte die lose Gruppe des "Jung Wien" - mit Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler, Hermann Bahr, Peter Altenberg und Leopold von Andrian-Werburg - die Entwicklung vom Naturalismus zum Ästhetizismus und trug damit wesentllich zur Erneuerung der deutschen Literatur bei.

Anhand exemplarischer Einzelanalysen zentraler Texte der Wiener Moderne werden die literatur- und sozialhistorischen Epochenmerkmale sowie essentielle Fragestellungen wie Subjektentwürfe, Geschlechterrollen und das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft ausführlich erörtert.

Einführung durch den Lehrenden, Textanalyse, Impulsreferate, Diskussionen, Gruppenarbeit

Textkenntnis (vorbereitende Lektüre), Impulsreferate, Diskussionsbeteiligung, Proseminararbeit

Ingo Irsigler und Dominik Orth: Einführung in die Literatur der Wiener Moderne 2015.

Rolf-Peter Janz und Klaus Laermann: Arthur Schnitzler. Zur Diagnose des Wiener Bürgertums im Fin de siècle 1977.

Dorothee Kimmich und Tobias Wilke: Einführung in die Literatur der Jahrhundertwende 2006.

Carl E. Schorske: Fin de Siècle Vienna. Politics and Culture 1980.

Jacqes Le Rider: Das Ende der Illusion. Die Wiener Moderne und die Krise der Identität 1990.

Gemeinsam wird u.a. gelesen:

Andrian: Der Garten der Erkenntnis (1895)

Schnitzler: Leutnant Gustl (1900)

Hofmannsthal: Ein Brief (1902)

Hofmannsthal: Elektra (1904)

Zweig: Angst (1920)

Musil: Grigia (1923)

Schnitzler: Traumnovelle (1925)

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