LFU:online

Beziehungen der Literatur zu anderen Künsten; theoretische und methodische Reflexion der verschiedenen Ausdrucksformen diskursiver Phänomene.Beziehungen der Literatur zu anderen Künsten; theoretische und methodische Reflexion der verschiedenen Ausdrucksformen diskursiver Phänomene.

Um die Jahrhundertwende lässt sich eine Vielzahl von Bestrebungen beobachten, deren Gemeinsamkeit darin bestand, Alternativen zu damals herrschenden Vorstellungen von Kunst, Kultur und Menschsein zu entwickeln. Das Spektrum umfasst Wandervögel, Jugendbewegte und Vegetarier ebenso wie Theosophen, Lichtkämpfer und Ausdruckstänzer, aber auch Künstlerkolonien und ästhetische Avantgarden; sie alle haben ihre Spuren in zahlreichen literarischen Texten hinterlassen, wenn Literatur nicht gleich ein wichtiges Medium solcher Gemeinschaften und Netzwerke war.

Das Seminar eröffnet einen systematischen Zugriff auf die Reformbewegungen der damaligen Zeit und fragt nach ihrer Rolle innerhalb von gesellschaftlichen und ästhetischen Modernisierungsbewegungen. Dabei werden nicht nur einschlägige Namen (Rilke oder Hesse), sondern auch weniger bekannte Autor*innen wie Hans Paasche oder Franziska Gräfin zu Reventlow im Fokus stehen.

Vorträge Lehrveranstaltungsleiter; Diskussion; Referate der Studierenden. 

Referat, Diskussionsbeiträge, schriftliche Abschlussarbeit (15 - 20 Seiten).

Thorsten Carstensen / Marcel Schmid (Hg.): Die Literatur der Lebensreform. Kulturkritik und Aufbruchstimmung um 1900. Bielefeld 2016.
Barbara Mahlmann-Bauer / Paul Michael Lützeler (Hg.): Aussteigen um 1900. Imagi-nationen in der Literatur der Moderne. Göttingen 2021.