103216 SE Qualitative Forschungsmethoden der Erziehungswissenschaft: Grounded Theory

Wintersemester 2022/2023 | Stand: 14.09.2023 LV auf Merkliste setzen
103216
SE Qualitative Forschungsmethoden der Erziehungswissenschaft: Grounded Theory
SE 2
5
14tg.
semestral
Deutsch
  • Sozialforschendes Arbeiten: Konzipieren, Erheben, Interpretieren und Schreiben
  • Überblick über die Methodologie der Grounded Theory
  • Verständnis grundlegender Probleme qualitativ-empirischer Theoriebildung

Empirische Theoriebildung zu Drogen

Im Seminar eignen wir uns die empirische Forschungsmethode der Grounded Theory an, indem Sie peu à peu eine Forschungsarbeit im Themenfeld Drogen erarbeiten. Die gemeinsamen Sitzungen dienen uns anfangs zur gemeinsamen Textdiskussion, dann zunehmend zur Besprechung und Rückmeldung der einzelnen Forschungsschritte, zum Ende zur gemeinsamen Interpretation.

In Ihren Forschungsarbeiten können Sie sich beispielsweise beschäftigen
mit dem Verhalten, der Erfahrung, Fantasien, dem Sprechen, dem Erziehen und Bilden...
bezüglich Rausch, Sucht, Ritual, Freizeit und Regeneration, Clubkultur, Prävention, Bindung und Auflösung von Gruppen, Traszendenz, Katharsis, Psychose, entwicklungspsychologische Übergänge und Krisen, Ökonomie, Politik, Unfälle, Gewalt, Medizin, Selbstoptimierung...
und zwar im Interesse kritischer, therapeutischer, sozialpädagogischer, soziologischer etc. Theoriebildung.

  • selbständige Vorbereitung der Forschungsabschnitte und Textlektüre
  • im Seminar: gemeinsame Diskussion, gemeinsame Interpretation, Peer2Peer Feedback
  • schriftliche Interpretation
  • Zwischenberichte der Vorbereitung und Durchführung der Forschung (benotet)
  • Mitarbeit (benotet, wenn für Ihre Gesamtnote vorteilhaft)
  • Schriftliche Forschungsarbeit (benotet)

Übersichten

Feustel, Robert; Schmidt-Semisch, Henning; Bröckling, Ulrich (Hg., 2018): Handbuch Drogen in sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive, Wiesbaden: Springer.

von Heyden, Maximilian; Jungaberle, Henrik; Majić, Tomislav (Hg., 2018): Handbuch Psychoaktive Substanzen. Berlin: Springer.

Sozialwissenschaftliches

Schmieder, Arnold (1992): Sucht: Normalität der Abwehr, Freiburg i. B.: Lambertus.

Willis, Paul E. (1993): The cultural meaning of drug use. In Hall; Jefferson: Resistance Through Rituals, London: Routledge, S. 88-99.

Willis, Paul E. (2014): Profane Culture. Princeton: University.  

Ronald Hitzler & Michaela Pfadenhauer (Hg., 2001). Techno-Soziologie. Erkundungen einer Jugendkultur. Opladen: Leske + Buderich.

Phase 2 44 (2012): Samstag ist der neue Montag. Über die gesellschaftliche Funktion von Drogen und Rausch.  

Feustel, Robert (2013): Grenzgänge. Kulturen des Rauschs seit der Renaissance, München: Wilhelm Fink.

Feustel, Robert (2015): „Ein Anzug aus Strom“. LSD, Kybernetik und die psychedelische Revolution, Wiesbaden: Springer.

Kühnert, Nora (2018): Drug Checking in der akzeptierenden Drogenarbeit. Ein umstrittenes Verfahren zur Herstellung von Transparenz illegaler Substanzen und des Drogenmarktes, in Berliner Blätter. Ethnographische und ethnologische Beiträge 76, S. 92-110.

Psychotherapie & Pädagogik

Josuttis, Manfred; Hanscarl Leuner (Hg., 1972): Religion und die Droge. Ein Symposium über religiüse Erfahrungen unter Einfluß von Halluzinogenen. Stuttgart: Kohlhammer.

Haas, E. (1974): Selbstheilung durch Drogen? Zur Psychoanalyse der Drogenabhängigkeit von Jugendlichen. Frankfurt a.M.: Fischer.

Böllinger, Lorenz (2005): Gebrauch und Abhängigkeit von illegalen Drogen – Ansätze zu einer metapsychologischen Eingrenzung, in: Psyche. Zeitschrift für Psychoanalyse, 59.6, S. 491-533.

Kostrzewa, Regina (2022): Alkohol und Drogen in der Familie. Präventionswissen für Eltern und pädagogische Fachkräfte. Stuttgart: Kohlhammer.

Voigtel, Roland (2022): Der Sinn der Sucht. Eine Krankheit psychodynamisch verstehen. Gießen: Psychosozial.

Belletristik

Jünger, Ernst (1970): Annäherungen. Drogen und Rausch. Stuttgart: Klett Cotta.

Benjamin, Walter (2000): Über Haschisch. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

Goetz, Rainald (2001): Rave. Erzählung. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

Methode

Suddaby, Roy (2006): From the Editors: What Grounded Theory Is Not. In: The Academy of Management Journal, 49.4, S. 633–642.

Berg, Charles; Milmeister, Marianne (2007): Im Dialog mit den Daten das eigene erzählen der Geschichte finden. Über die Kodierverfahren der Grounded Theory Methodologie. In: Historical Social Research. Historische Sozialforschung (19), S. 182–210.

Mey, Günter; Mruck, Katja (2007): Grounded Theory Methodologie - Bemerkungen zu einem prominenten Forschungsstil. In: Historical Social Research. Historische Sozialforschung (19), S. 11–39.

Muckel, Petra (2007): Die Entwicklung von Kategorien mit der Methode der Grounded Theory. In: Historical Social Research. Historische Sozialforschung (19), S. 211–231.

Hülst, Dirk (2013): Grounded Theory. In: Barbara Friebertshäuser, Antje Langer und Annedore Prengel (Hg.): Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft. 4. Aufl. Weinheim: Beltz Juventa, S. 281–300.

Friebertshäuser, Barbara; Langer, Antje (2013): Interviewformen und Interviewpraxis. In: Barbara Friebertshäuser, Antje Langer und Annedore Prengel (Hg.): Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft. 4. Aufl. Weinheim: Beltz Juventa, S. 437–455.

12.10.2022
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mi 12.10.2022
17.00 - 20.00 ST Schöpfstraße ST Schöpfstraße
Do 27.10.2022
17.00 - 20.00 ST Schöpfstraße ST Schöpfstraße
Mi 09.11.2022
17.00 - 20.00 ST Schöpfstraße ST Schöpfstraße
Mi 23.11.2022
17.00 - 20.00 ST Schöpfstraße ST Schöpfstraße
Mi 07.12.2022
17.00 - 20.00 ST Schöpfstraße ST Schöpfstraße
Mi 18.01.2023
17.00 - 20.00 ST Schöpfstraße ST Schöpfstraße
Mi 01.02.2023
17.00 - 20.00 ST Schöpfstraße ST Schöpfstraße