608211 PS Literatur im Kontext der Moderne (Gr A): Hermann Bahr und die Literaturkritik der Moderne

Wintersemester 2022/2023 | Stand: 26.04.2023 LV auf Merkliste setzen
608211
PS Literatur im Kontext der Moderne (Gr A): Hermann Bahr und die Literaturkritik der Moderne
PS 2
2,5
wöch.
jährlich
Deutsch

Fertigkeit, literarische Texte selbstständig nach wissenschaftlichen Normen zu interpretieren unter besonderer Beachtung von Gattungs-Aspekten; Verständnis für das Zusammenwirken von gesellschaftlichen, literatur-, medien- und kulturgeschichtlichen Entwicklungen; 

Der österreichische Schriftsteller, Kunst- und Literaturkritiker Hermann Bahr (1863-1934) zählt buchstäblich zu den schillerndsten Protagonist*innen der deutschsprachigen Literatur um 1900: „der Geist, der stets verblüfft“ oder „der Mann von Übermorgen“ waren nur einige der zahlreichen Beinamen, mit denen der paradigmatische „Verwandlungskünstler“ von seinen Kollegen (und Konkurrenten) belegt worden ist. Bahr selbst hat für sich das Bild des „Kautschukmanns“ gewählt, um seine unermüdlichen Positionswechsel vom Naturalisten über den Propagandisten „Jung Wiens“ und des literarischen Impressionismus bis hin zum Anhänger von Neuklassik, Expressionismus oder Heimatkunst zu rechtfertigen. Indem er sich damit selbst zum Wortführer einer „permanenten Revolution“ (Bourdieu) in Literatur und Kunst erklärte, weist Bahrs Habitus auf den Kern unseres Verständnisses der literarischen Moderne als Prozess, der die Dynamik der Veränderung und die damit verbundenen Überbietungsgesten ins Zentrum rückt. Dass Bahr folglich „das Gefühl des Modernseins zu einem Gefühl des Anders-sein-müssens steigert“, haben bereits seine Zeitgenoss*innen erkannt und daraus ein neues Selbstverständnis für die Profession der Literaturkritik abzuleiten versucht, die weniger (pseudo-)objektiv zu diktieren als vielmehr subjektiv nachzuvollziehen habe, was zum jeweiligen Zeitpunkt gerade als ‚modern‘ gelten könne. Die Lehrveranstaltung unternimmt den Versuch, diesen Diskurs einer „Kritikreform“ in der Zeit vor 1914 nachzuzeichnen. Neben Bahr selbst werden dabei auch andere seiner Zeitgenoss*innen wie Alfred Kerr oder Hugo von Hofmannsthal anhand ausgewählter literaturkritischer Texte in den Fokus rücken.

Gemeinsame Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte

Anwesenheit, Mitarbeit, Impulsreferat, Proseminararbeit (10-12 Seiten)

Wird in der ersten Stunde bekanntgegeben.

Siehe Curriculum

siehe Termine
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 06.10.2022
12.00 - 13.30 40935 SR 40935 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 13.10.2022
12.00 - 13.30 40935 SR 40935 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 20.10.2022
12.00 - 13.30 40935 SR 40935 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 27.10.2022
12.00 - 13.30 40935 SR 40935 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 03.11.2022
12.00 - 13.30 40935 SR 40935 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 10.11.2022
12.00 - 13.30 40935 SR 40935 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 17.11.2022
12.00 - 13.30 40935 SR 40935 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 24.11.2022
12.00 - 13.30 40935 SR 40935 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 01.12.2022
12.00 - 13.30 40935 SR 40935 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 15.12.2022
12.00 - 13.30 40935 SR 40935 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 12.01.2023
12.00 - 13.30 40935 SR 40935 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 19.01.2023
12.00 - 13.30 40935 SR 40935 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 26.01.2023
12.00 - 13.30 40935 SR 40935 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 02.02.2023
12.00 - 13.30 40935 SR 40935 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte