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Der spielerisch gemeinte Titel des Seminars ist angelehnt an die offenkundige Bewertung mancher weniger bekannter mittelhochdeutscher Werke als „randständig“ – und damit womöglich weniger wichtig; sie stehen häufig am Rande des Kanons, als Schlusslichter und vielleicht auch Ladenhüter des Literaturbetriebs. Oftmals hat damit auch die Auffindungssituation bzw. der damit in Zusammenhang stehende Fragmentcharakter solcher Texte zu tun (aber nicht nur!). Literaturtheoretisch werden wir uns mit den Prozessen von Bewertung und Kanonbildung auseinandersetzen, ebenso mit Überlieferungsformen und (mediävistischen) Autorschaftsdiskursen. Von der Theorie zur Praxis kommen wir dann mit Fragen wie: „Inwiefern kann man z. B. durch Literaturexkurse oder Namensnennungen Rückschlüsse auf den Status und die Wichtigkeit literarischer Werke und deren Erfinder ziehen?“ Zuletzt und fast ein wenig fatalistisch könnte man noch diskutieren über die heutige Bedeutung des mittelhochdeutschen Kanons in Forschung und Lehre.

Gruppenarbeit, Einzelarbeit, Präsentationen, Diskussion, Close Reading

schriftl. Abschlussarbeit

Hartmann von Aue: Die Klage. Hrsg. v. Kurt Gärtner. Berlin, München, Boston: de Gruyter 2015. 

Deutsche Lyrik des Frühen und Hohen Mittelalters. Hg. u. komm. v. Ingrid Kasten, übers. v. Margherita Kuhn. Frankfurt 2005. 

Wolfram von Eschenbach: Titurel. Hrsg. v. Helmut Brackert und Stephan Fuchs-Jolie. Berlin: de Gruyter 2002. 

Siehe Curriculum;