LFU:online

Die Studierenden sind mit den den wichtigsten Ereignissen der ukrainischen Geschichte (vom 18. Jh. bis zur Gegenwart) und den  konkurrierenden Narrationen über Raum, Geschichte und Nation in der ukrainischen und russischen Literatur vertraut

Anhand ukrainischer und russischer literarischer Narrationen werfen wir einen Blick auf die räumlichen Gegebenheiten der Ukraine (die besonders in der Romantik besungen werden), auf spezifische gesellschaftliche Phänomene wie die Kosaken und auf zentrale Ereignisse der ukrainischen Geschichte (so etwa die Schlacht von Poltawa, den Hajdamakenaufstand, den russisch-polnischen Krieg von 1920, den Cholodomor, das Massaker von Babij Jar, die nukleare Katastrophe von Tschernobyl und die Donbass-Region seit 2014). Wir untersuchen, welche Emotionen, Werte, und nationalen Visionen sich mit literarischen Texten verbinden, welche Mythen aufgebaut und welche imperialen Ansprüche vermittelt werden, welches Leid schließlich in Gedichten und Erzählungen seinen Ausdruck finden kann.

Zu den behandelten Werken gehören unter anderem:

Taras Ševčenko "Gajdamaki" ("Die Haidamaken"), "Son" ("Der Traum"); Nikolaj Gogol’ "Taras Bulba"; Ivan Franko "Zachar Berkut" ("Sturm im Tuchla-Tal"); Isaak Babel’ "Konarmija" ("Die Reiterarmee"); Evgenij Evtušenko "Babij Jar" ("Babi Jar"); Svetlana Aleskievič "Černobyl’skaja molitva" ("Tschernobyl. Chronik der Zukunft"), Serhij Žadan "Internat"

Eine detaillierte Liste der Primärliteratur wird Anfang September zur Verfügung gestellt.

Wir werden mit primär mit Übersetzungen ins Deutsche arbeiten, so dass die VU für alle Studierenden, die des Ukrainischen und/oder Russischen nicht mächtig sind, von Gewinn sein wird.

Input durch die Lehrveranstaltungsleiterin, mündliche Referate der Studierenden, Diskussion, kurze schriftlich Arbeit

aktive Mitarbeit und Referate der Studierenden, schriftliche Hausarbeit