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Untersuchung der Auseinandersetzung mit dem Fauststoff in Literatur und Film mit Bezug auf unterschiedliche Sprachen/Kulturen

Das Leben und der Charakter des frühneuzeitlichen Wissenschaftlers und Scharlatans Georg Faust bildete bereits sehr früh den Ausgangspunkt für Legendenbildungen und literarische Bearbeitungen, und die Attraktivität dieser Figur in ihrem spezifischen Spannungsfeld von ungebremstem Erkenntnisstreben, Abenteurertum, Zauberei und Teufelsbund, Normdurchbrechung und radikalem Egoismus hält über Jahrhunderte, Kulturen und Medien bis auf den heutigen Tag an. – Im Seminar soll dem Potential der Faustfigur in ihren unterschiedlichen medialen Repräsentationen anhand der Untersuchung ausgewählter stoffgeschichtlicher Stationen nachgegangen werden (in Frage kommen z.B. „Historia von Dr. Johann Fausten“, Marlowe: „Tragical History of Doctor Faustus“, Goethe: „Faust I+II“ einschließlich wichtiger Inszenierungen, z.B. von Gründgens und Stein, Grabbe: „Don Juan und Faust“, Puschkin: „Szene aus ‚Faust‘“, Bulgakov: „Der Meister und Margarita“, Th. Mann: „Doktor Faustus“, Flix: „Faust. Der Tragödie erster Teil“; Singer: „Mandelkern“; filmische Faust-Adaptionen von Murnaus „Faust – eine deutsche Volkssage“ über Ramis „Bedazzled“ bis hin zu Humms „The Last Faust“).

Seminardiskussion, Vortrag des Lehrenden, Referate, Gruppenarbeit

regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats, schriftliche Hausarbeit (25-30 S.)

Zum Einlesen: Lektüre in der sehr umfangreichen CD-ROM-Textsammlung „Faust – Anthologie einer deutschen Legende“ (Digitale Bibliothek 120) – und in den genannten und weiteren Faust-Bearbeitungen.