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Vertrautheit mit Henri Bergsons Theorie der schöpferischen Evolution, für Studierende der Soziologie insbesondere Erarbeitung der Anwendbarkeit auf Grundfragen der soziologischen Theoriebildung, sowie für Studierende der Philosophie eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Phänomen ‚Leben‘.

Für Studierende der Soziologie gilt: Curr. §6 (2) 4: Die Studierenden können die aktuellen Debatten der Soziologie und deren wissenschaftstheoretischen Hintergrund synthetisieren und für ihr eigenes originäres Forschungsvorhaben anwenden.

Henri Bergson (1859-1941) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Lebensphilosophie, einer geistigen Strömung zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die Georg Simmel in die Soziologie zu integrieren versuchte. Ihre Kritik richtete sich gegen mechanistische begriffliche und methodologische Grundannahmen der Humanwissenschaften. Gerade ein Blick auf die aktuelle Soziologie und Philosophie macht deutlich, dass dieses Anliegen noch immer aktuell ist. Gegenstand des Seminars ist ein Hauptwerk dieser Strömung, Bergsons Schöpferische Evolution, für das er 1929 den Literaturnobelpreis erhielt.

Seminaristisch. Gemeinsame Lektüre und Diskussion, schriftliche Ausarbeitung von Leitfragen zu den jeweiligen Kapiteln.

schriftliche Arbeiten, aktive Teilnahme

Henri Bergson. Neuübersetzung 2013 [Französische Erstveröffentlichung 1907]. Schöpferische Evolution. Hamburg Felix Meiner Verlag. Es handelt sich um eine Neuübersetzung, für die gemeinsame Lektüre empfehlen wir diese Ausgabe.

Empfohlene Lektüre insbesondere für Studierende der Soziologie: Georg Simmel. 2000 [1914]. Henri Bergson. S. 53-69 in Georg Simmel Gesamtausgabe Bd. 13. Frankfurt a. Main: Suhrkamp. 

keine

Die LV ist für thematisch interessierte PhD Studierende der Soziologie als Theoriewerkstatt anrechenbar, für andere Dissertationsthemen und theoretische Interessen wird die Theoriewerkstatt im Sommersemester angeboten.