LFU:online

Die Studierenden erwerben fortgeschrittene Kenntnisse zeitgenössischer sozialer Erkenntnistheorie.
Dies umfasst zentrale Fragestellungen, Begriffe, Argumente und Theorien.

Die soziale Erkenntnistheorie untersucht die sozialen Aspekte unserer epistemischen Praktiken.
Traditionell fokussiert sich die neuzeitliche Erkenntnistheorie auf die individuelle Erkenntnis (Descartes ist der paradigmatische Fall). Dies war zwar nie ausschließlich der Fall, in den vergangenen Jahrzehnten hat sich jedoch ein rasch wachsendes Feld der Erkenntnistheorie entwickelt, das genau die entgegengesetzte Perspektive einnimmt: Sie versteht unsere
Erkenntnisprozesse und den Begriff des Wissens zuerst als sozial verfasst.
Der Kurs hat seinen Schwerpunkt in zeitgenössischen Texten, und ist in drei Großthemen strukturiert:
(1) Zeugnis, vor allem in dyadischen Interaktionen
(2) Interaktion in Kleingruppen, Aggregation von Überzeugungen und Urteilen
(3) Strukturen und Institutionen

Themen sind unter anderem die Rationalität von Dissens, die Einschätzung von Experten und Phänomene der testimonialen und hermeneutischen Ungerechtigkeit.

Lektüre, Diskussion

mündliche Beteiligung, schriftliche Hausarbeit