LFU:online

Aufgrund eigenständiger Auseinandersetzung mit aktueller Forschungsliteratur Erwerb eines vertieften Wissens über sprachliche Konstruktion von Freundschaft und Feindbildern.

Fähigkeit zum kritischen Umgang mit unterschiedlichen Forschungs- und Beschreibungsansätzen sowie Methoden.

Fähigkeit zu eigenständiger Analyse und angemessener Argumentation auf der Basis rezipierter Forschungsliteratur.

Fähigkeit zur Abfassung einer schlüssigen, wissenschaftlichen Normen entsprechenden Darstellung der erzielten Ergebnisse im Rahmen einer Seminararbeit.

"Die Freunde nennen sich aufrichtig, die Feinde sind es." (Arthur Schopenhauer)

Wir messen Freundschaft einen hohen Stellenwert für unser Leben und unser Wohlbefinden zu. Feinde zu haben ist meistens eher unangenehm, kann aber auch weidlich genossen werden. Freund- und Feindschaften werden sehr häufig sprachlich etabliert, verhandelt und beendet. In diesem Seminar widmen wir uns der Frage, wie das in konkreten Gesprächen und Texten vollzogen wird.

Einige Schwerpunkte, mit denen wir uns je nach Ihren Interessen beschäftigen:

• Sprachliche Konstruktion von Freundschaft und Feindschaft (z.B. explizite Freundschaftsbekundungen, Empathie, metaphorische Konzeptualisierung von Feindbildern)
• Körperliche Praktiken (z.B. Umarmen, gemeinsame Aktivitäten)
• Soziale Deixis, Zugehörigkeit (Belonging), Positionierung, Nähe und Distanz
• Verbale Aggression, Beleidigen, Abwerten, Unhöflichkeit
• Spezielle Diskurse und Domänen, in denen Freunde und Feinde gemacht werden: z.B. Social Media, Politik (Parteien, Diplomatie, Krieg), Sport

Das Seminar ist so aufgebaut, dass Sie selbstständig ein klar abgegrenztes Thema wählen, geeignete Daten erheben, die Daten mit linguistischen Methoden auswerten und Ihre Fortschritte regelmäßig präsentieren.

Anmerkung: Der Titel "Freund und Feind" wird bewusst nicht gegendert, da es sich um einen Phraseologismus handelt (eine sogenannte Zwillingsformel, gekennzeichnet durch Idiomatizität und strukturelle Festigkeit). Im Allgemeinen wird im Seminar Wert auf geschlechtergerechten Sprachgebrauch gelegt.

Vortrag, (vorbereitende) Lektüre und Diskussion von Forschungsliteratur, Präsentationen zu theoretischen Grundlagen und eigenen Analyseergebnissen, Workshops zu einzelnen Schwerpunktthemen

Mündlich und schriftlich: Mitarbeit (mündliche und schriftliche Überprüfung), mündliche Präsentationen zu eigenem Projekt mit Handout, schriftliche Seminararbeit

Wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben

Siehe Curriculum