LFU:online

Erfahrung historischer Räume an der (früheren) Peripherie eines (historischen) Länderkonglomerats: Schlesien war seit 1526 Teil der habsburgischen Herrschaftsräume, Teile gingen bekanntlich in der Auseinandersetzung mit Preußen "verloren", nach 1918 und nach 1945 wechselten die politischen Zuständigkeiten wieder: Was ist in diesen Grenz- und Übergangsgebieten von den historischen Erbteilen feststellbar? Was bedeuteten die wechselnden Grenzen für die Bevölkerung, ihre Entwicklungsmöglichkeiten und ihre (Erinnerungs)Kultur?

Die Schlacht bei Mollwitz am 10. April 1741 markiert mit dem ersten Sieg der Preußen über die Österreicher den Beginn der Schlesischen Kriege, mit denen diese Herzogtümer üblicherweise Eingang in die Überblicksvorlesungen zur Österreichischen Geschichte und damit ins Bewusstsein der Studierenden finden. Doch die "österreichische" Geschichte in Schlesien begann schon früher, etwa mit der 1702 gegründeten Universität in Breslau durch Leopold I. oder der Altranstädter Konvention von 1707, mit der Joseph I. den schlesischen Protestanten die Glaubensfreiheit gewähren musste. Wir werden uns auf der Exkursion durch die Gebiete, die nach 1742 als Preußisch-Schlesien und Österreichisch-Schlesien bezeichnet wurden, mit Herrschaftsverhältnissen, konfessionellen Unterschieden und deren Auswirkungen, mit den wirtschaftlichen Entwicklungen und der gelebten Erinnerungskultur auseinandersetzen.

Präsentationen der Exkursionsleiterinnen, Führungen vor Ort, Referate der Studierenden, die in der begleitenden EX-Agenda vorbereitet werden.

Diskussionsbereitschaft, mündliche Präsentation, Anfertigung eines Handouts.

Wird zu Beginn der LV bzw. in der LV EX-Agenda bekanntgegeben.

Keine.

Die Exkursion findet vom 1. bis 10. September 2014 statt. Der Besuch der gleichnamigen LV EX-Agenda ist verpflichtend (Beginn 3. März 2014, 15.30-17.00 Uhr, SR 40601).

Die voraussichtlichen Kosten können vorab entweder per Mail an ellinor.forster@uibk.ac.at oder im Hauptsekretariat Geschichte, 7. Stock, bei Judith Walder erfragt werden.

Online-Anmeldung erforderlich.