645213 SE Österreichische Geschichte: Kriege entfesseln, Frieden suchen

Wintersemester 2023/2024 | Stand: 04.10.2023 LV auf Merkliste setzen
645213
SE Österreichische Geschichte: Kriege entfesseln, Frieden suchen
SE 2
5
wöch.
semestral
Deutsch

Die Studierenden setzen sich mit neuen Themenstellungen aus den gewählten Kerngebieten auseinander. Sie verstehen und beurteilen diese und argumentieren darüber im Hinblick auf die wissenschaftlichen Dynamiken und Trends des jeweiligen Kerngebiets. Sie erfassen Stärken und Schwächen der unterschiedlichen methodischen Zugänge. Sie entwickeln Kompetenzen zur eigenständigen Formulierung von historischen Fragestellungen und Schlussfolgerungen. 

Kriege werden zumeist entfesselt und Frieden muss oftmals mühselig gesucht werden. Doch wer führt eigentlich Krieg und wer sucht den Frieden? Kriege und ihre Darstellung bestimmen weite Strecken der Geschichtsschreibung, ihr Gegenteil, die Suche nach Frieden und die Analyse von Friedensprozessen (vom Waffenstillstand über die Verhandlungen, zum Abschluss des Friedens und schließlich dessen Umsetzung) wird dabei oftmals vernachlässigt. Im Zuge des Westfälischen Friedens begann sich in Europa die Vorstellung eines internationalen Völker- bzw. Staatenrechtes zu etablieren, die Stellung von Krieg und Frieden in der Gesellschaft basiert darauf, auch wenn seit Februar 2022 manche Gewissheiten ins Wanken geraten zu sein scheinen.

Seit dem letzten Drittel des 17. Jahrhunderts führte die Habsburgermonarchie zahlreiche Kriege mit unterschiedlichem Ausgang, zeitgleich veränderten sich Funktionsweise und Sinndeutung des Staates selbst. Aus einer vormodernen Ständegesellschaft, in der Entscheidung über Krieg oder Frieden einer spitz zulaufenden Elite, vertreten in der Person des Landesfürsten, oblag, entstand im Verlauf des 19. Jahrhunderts mit zunehmender politischer Beteiligung breiterer Bevölkerungsschichten der uns heute vertraute (Verfassungs-)Staat. Die Frage nach Krieg oder Frieden blieb zwar trotz allem – wie es der Erste Weltkrieg gezeigt hat – einigen wenigen überlassen, der ‚Ort von Krieg in der Gesellschaft‘ verschob sich jedoch zusehends.

Im Masterseminar soll dieses Gegensatzpaar sowie seine Rolle in der jeweils dominierenden Gesellschaftsordnung, auf Basis einer theoretischen Diskussion, am konkreten Beispiel der Habsburgermonarchie vom ausgehenden 17. Jahrhundert bis zum Ende des Ersten Weltkrieges analysiert und diskutiert werden.

Themenzentrierter Unterricht mit Vortrag, Diskussion, selbständigem Lernen, Übungen und Referat.

aktive Mitarbeit, Lektüre zentraler Texte, kleinere schriftliche Übungen, Referat und Seminararbeit.

siehe Termine
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mi 11.10.2023
17.15 - 18.45 40601 UR 40601 UR Barrierefrei
Mi 18.10.2023
17.15 - 18.45 40601 UR 40601 UR Barrierefrei
Mi 25.10.2023
17.15 - 18.45 40601 UR 40601 UR Barrierefrei
Mi 08.11.2023
15.30 - 17.00 60408 SR 60408 SR Barrierefrei
Mi 15.11.2023
17.15 - 18.45 40601 UR 40601 UR Barrierefrei
Mi 22.11.2023
17.15 - 18.45 40601 UR 40601 UR Barrierefrei
Mi 29.11.2023
17.15 - 18.45 40601 UR 40601 UR Barrierefrei
Mi 06.12.2023
17.15 - 18.45 40601 UR 40601 UR Barrierefrei
Mi 13.12.2023
17.15 - 20.30 40601 UR 40601 UR Barrierefrei
Mi 10.01.2024
17.15 - 18.45 40601 UR 40601 UR Barrierefrei
Mi 17.01.2024
13.45 - 15.15 60408 SR 60408 SR Barrierefrei
Mi 24.01.2024
17.15 - 20.30 40601 UR 40601 UR Barrierefrei