692023 VO Methodik Friedens- und konfliktwissenschaftlichen Forschens
Sommersemester 2024 | Stand: 24.05.2024 | LV auf Merkliste setzenSoziale Gerechtigkeit: Über Ermächtigung, Widerstand und sozialen Aktivismus
Wie kann sozialer Wandel herbeigeführt werden? Welche Möglichkeiten gibt es, Unterdrückung zu bekämpfen, politische, soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit zu schaffen und Partizipation und Empowerment zu ermöglichen? Dieser Kurs befasst sich mit wichtigen Theorien zu Widerstand, der Bedeutung von Empowerment und sozialer Gerechtigkeit und deren Relevanz für Friedensaktivismus und Konfliktforschung. Die Studierenden sind in der Lage, wichtige globale Beispiele zu benennen und zu erklären und die Relevanz dieser Erfahrungen auf zukünftige Situationen zu übertragen. Die Fallstudien reichen von der Bürgerrechtsbewegung bis zu Dekolonisation und Befreiung; vom Widerstand gegen den Vietnamkrieg zu sozialem Aktivismus wie Hainburg oder Zwentendorf oder Straßenaktivismus in Argentinien oder Nicaragua; Analysen von Black Lives Matter, #MeToo und Klimaaktivismus; wir diskutieren auch kontroverse Widerstandsbewegungen wie IRA oder ETA, (friedliche) Revolutionen und alltäglichen kleinen Widerstand gegen soziale Ungerechtigkeit und beziehen theoretische Überlegungen wie Fanon, Goldstein, Arendt, Foucault etc. ein; Die Studierenden werden so in die Lage versetzt, zu einer ethisch-moralischen sowie gesellschaftspolitischen, kulturellen und rechtlichen Diskussion über Widerstandspraktiken, Legitimität von zivilem Aktivismus, gewaltfreiem und bewaffnetem Widerstand sowie Empowerment beizutragen, um diese aus einer post/dekolonialen, antirassistischen und kritischen Perspektive wissenschaftlich kompetent zu diskutieren.
Die Studierenden arbeiten mit den wichtigsten Theorien von Wiederstand, Empowerment und Sozialem Aktivismus und deren Relevanz für die Friedens- und Konfliktarbeit und -forschung. Sie sind ebenfalls in der Lage, wichtige globale Beispiele zu bennennen, zu erklären und die Relevanz der zugänge auf zukünftige Situationen umzulegen. Sie können an einer ethischen und moralischen sowie einer sozial-, politik, und rechtlichen Diskussion zur Betrachutung von Wiederstandspraktiken, philosophischen Hintergründe zu zivilem Aktivismus und gewaltfreier sowie bewaffneter Resistenz und Empowerment beitragen und diese in post-/dekolonialer, geschlechterbasierter und antirassistischer und kritisch-ökologischer Perspektive wissenschaftlich kompetent diskutieren.Darstellung von relevanten empirischen und weiteren Methoden der Friedens- und Konfliktforschung und ihrer Bezugsdisziplinen.
- Vorträge der Dozentin
- Freiwillig: Präsentationen von Studentinnen zu einer Auswahl von Themen
- Analyse von Literatur und anderen Materialien im Rahmen der Vorlesung
Prüfung am Ende des Semesters
Vorlesung wird auf Englisch abgehalten
- SDG 16 - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen