692029 SE Theorien und Praktiken von Frieden III
Sommersemester 2024 | Stand: 23.02.2024 | LV auf Merkliste setzenSich mit den Grundlagen des Modernitäts-/Kolonialitätsrahmens des dekolonialen Denkens vertraut machen und wie sich dieser auf das Denken, Sehen und Handeln in Bezug auf Frieden (Friedensforschung) auswirkt. Erwerb von Wissen, Fähigkeiten und Sensibilitäten für Analysen der epistemischen Politik der Friedensförderung und Friedensforschung.
Wir leben in einer stark hierarchisierten und ungleichen Welt. Eine Welt, deren Machtstrukturen, Seins-, Sicht- und Wissensweisen durch die Geschichte von Kolonialismus, Imperialismus und globalem Rassenkapitalismus geschaffen und reproduziert wurden. Diese Hierarchien werden durch verschiedene Formen des Zentrismus und unterdrückerische und strukturierende Regime in Bezug auf Rasse, Geschlecht, Behindertenfeindlichkeit sowie Sex und Sexualität noch weiter verstärkt. Die gegenwärtige Situation, in der wir leben - gekennzeichnet durch die sich verschärfenden Krisen - erfordert nicht nur eine Kritik der Art und Weise, wie diese unterdrückerischen Systeme und Strukturen in vielerlei Hinsicht weiterhin akademische Praktiken, Erkenntnistheorien und Methodologien durchdringen, sondern macht es sogar noch dringlicher, über die Kritik hinauszugehen. Über die Kritik hinauszugehen, würde bedeuten, über andere Arten des Wissens (Epistemologien), andere Forschungsansätze (Methodologien), andere Arten der Beziehung (Ethik) und des Seins (Ontologien) in der Welt nachzudenken.
Mit diesen Überlegungen im Hinterkopf und durch das Lernen mit und von vielen inspirierenden Denkern und Bewegungen mit unterschiedlichen geopolitischen erkenntnistheoretischen Grundlagen werden wir fragen, wie Frieden, Friedensforschung (oder -studien?) aussehen würde/könnte, wenn wir die Idee von Pluriversum und Pluriversalität, relationalen Erkenntnistheorien und "planetarischen Sehnsüchten" (Pratt, 2022) ernst nehmen.
Der Kurs umfasst Vorlesungen und Seminar-/Klassendiskussionen in Kombination mit einem Gastvortrag und zusätzlichen Medienressourcen.
Die Endnote des Kurses ergibt sich aus der Summe der Leistungen des Studenten, die durch die folgenden drei Formen der Bewertung ermittelt werden:
- ein abschließendes Essay zu einem der drei/zwei angebotenen Themen, das spätestens zwei Wochen nach der letzten Vorlesung abgegeben werden muss (macht 45% der Endnote aus),
- Besprechung eines Buches/Artikels aus dem Lehrplan oder aus der Liste der zusätzlichen Lektüre mit Erläuterung des Konzepts (35% der Endnote),
- Klassenaktivitäten (20% der Endnote).
- SDG 16 - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Di 05.03.2024
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13.45 - 17.00 | 60434 SR 60434 SR | Barrierefrei | |
Di 12.03.2024
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13.45 - 17.00 | 60434 SR 60434 SR | Barrierefrei | |
Di 19.03.2024
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13.45 - 17.00 | 60434 SR 60434 SR | Barrierefrei | |
Di 09.04.2024
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13.45 - 17.00 | 60434 SR 60434 SR | Barrierefrei | |
Fr 12.04.2024
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13.45 - 17.00 | 60434 SR 60434 SR | Barrierefrei | |
Di 16.04.2024
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13.45 - 17.00 | 60434 SR 60434 SR | Barrierefrei | |
Fr 19.04.2024
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13.45 - 17.00 | 60434 SR 60434 SR | Barrierefrei | |
Di 23.04.2024
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13.45 - 17.00 | 60434 SR 60434 SR | Barrierefrei | |
Fr 26.04.2024
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13.45 - 17.00 | 60434 SR 60434 SR | Barrierefrei | |
Di 30.04.2024
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13.45 - 17.00 | 60434 SR 60434 SR | Barrierefrei | |
Fr 03.05.2024
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13.45 - 17.00 | 60434 SR 60434 SR | Barrierefrei |