LFU:online

Psychoanalyse als Wissenschaft beschäftigt sich mit unbewussten psychischen Vorgängen. Ziel der Lehrveranstaltung ist die Entwicklung eines Verständis für die Spezifität psychoanalytischer empirischer Forschung, die sich durch eigene methodische Zugänge zum Untersuchungsgegenstand des Unbewußten auszeichnet, von anderen Wissenschaftsdisziplinen abzugrenzen ist und sich im Spannungsfeld aktueller Anforderungen in den empirischen Wissenschaften bewegt.

Die Lehrveranstaltung umfasst folgende Bausteine: 1) Überblick über die Geschichte der Psychoanalyse und die damit verbundenen Schulen und unterschiedlichen methodischen Zugängen zum Unbewußten. 2) Grundlagen zum aktuellen Diskurs der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie. 3) Aktuelle Anforderungen an empirische Forschung. 4) Das psychoanalytische klinische Setting als Basis psychoanalytischer Erkenntnis. 5) Extraklinische Forschungsmethoden. 6) Gütekriterien in der psychoanalytisch empirischen Forschung.

Es wird eine offene und lebendige Diskussion als Seminarkultur angestrebt. Daher werden die Teilnehmer gebeten, mindestens vier Texte der eigenen Wahl zusammenzufassen und eine Woche vor dem ersten Block an die Dozentin zu senden. Zudem werden Referate zu einzelnen Themen vergeben.

Abgabe der schriftlichen Zusammenfassung der vier Texte und des eigenen Referats (10-15 Seiten).

Weingart, P., Carrier, M., Krohn, W. (2007) (Hrsg.). Nachrichten aus der Wissensgesellschaft. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft.

Leuzinger-Bohleber, M., Rüger, B., Stuhr, U. & Beutel, M. E. (2002). "Forschen und Heilen" in der Psychoanalyse. Ergebnisse und Berichte aus Forschu      ng und Praxis. Stuttgart: Kohlhammer Stuttgart.

Fonagy, P. (2010). The changing shape of clinical practice: Driven by science or by pragmatics? Psychoanalytic Psychotherapy, 24:22-43.

mailto:laezer@sigmund-freud-institut.de