LFU:online

Die Studierenden können die besondere Stellung von Onymen im Sprachsystem erkennen und theoretisch fundiert beschreiben. Sie können die Spezifika der wichtigsten Namenarten benennen, die Methoden der Namenforschung skizzieren und Klassifikationsmodelle kritisch reflektieren. Sie können in Ansätzen Etymologien von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus bewerten. Sie können dieses erworbene Wissen in einem exemplarischen Bereich der (synchronen) Onomastik in der eigenen Arbeit anwenden.

Namen sind allgegenwärtig, egal, ob wir Menschen, Tiere, Pflanzen, Landschaftsteile, Gebäude, Produkte oder aber sogar Ereignisse und Phänomene benennen. Mit definiten Beschreibungen und Indikatoren konkurrenzierend sind sie echte Luxuskategorien. Und dennoch kommt keine Sprache ohne sie aus. Wir widmen uns im ersten Teil der Lehrveranstaltung diesem Phänomen, indem wir der speziellen Funktion von Namen auf den Grund gehen, ihre Position im sprachlichen System (vor allem in Abgrenzung zu Appellativa) zu verstehen lernen und ihre Sondergrammatik auf allen sprachlichen Ebenen ins Blickfeld rücken. Zudem lernen wir speziell Toponyme und Anthroponyme aus historischer Perspektive kennen, indem wir exemplarisch deren Benennungsmotiven auf den Grund gehen.

Im zweiten Teil wollen wir das angeeignete namentheoretische Wissen selbst auf einzelne Namenklassen anwenden und beispielhaft herausarbeiten, welche Prozesse in diesen speziellen lexikologischen Einheiten wirksam und sichtbar werden.

Impulsvorträge der LV-Leiterin, Übungen, Diskussionen, Referate

Lektüretest, Referat, schriftliche Arbeit

Nübling, Damaris/Fahlbusch, Fabian/Heuser, Rita (2012): Namen. Eine Einführung in die Onomastik. Tübingen: Narr.

Weitere Literaturhinweise werden im Seminar bekannt gegeben.