LFU:online

> ein vertieftes Verständnis für historische Kontexte und geschlechtsspezifische  Beziehungsmuster in Kriegs- und Nachkriegssituationen

> Analyse verschiedener Formen der Dokumentation und Erinnerung (Texte/Fotos/Filme)

> Die Rolle der Frauen und ihre aktive Teilnahme an kriegerischen Auseinandersetzungen in Mittel- und Osteuropa

Die Situationen und Rollen, in die Frauen in Kriegen hineingeraten, sind sehr vielfältig; sie können als Heldinnen verklärt oder als traumatisierte Opfer bemitleidet werden. Derartige Wahrnehmungen liefern mächtige Motive für das kollektive Gedächtnis von Kriegen, das von den Geschlechterverhältnissen in bewaffneten Konflikten wesentlich geprägt wird (wie dies z.B. auch an Haltungen zu Besatzungskindern deutlich wird). Am Beispiel zeitgenössischer Literatur, historischer Studien und Filme (etwa Komissar’, Anonyma, Grbavica) besonders aber auch unter dem Blickwinkel von Gender-Theorien werden verschiedene Kriege (Weltkriege, Bürgerkriege, neuere Kriege u.a. in Jugoslawien) aus weiblicher Perspektive exploriert und diskutiert.

Fachübergreifende Methode aus den Geschichts- und den Literatur- bzw. Kulturwissenschaften (etwa Film- und Medienkritik)

Gender-Theorie

Schriftliche Prüfung

Albahari, David: Warum? In: Die andere nebenan. Eine Anthologie Südosten Europas, hg. von Richard Swartz, Frankfurt am Main 2007

Aleksievič, Svetlana: Der Krieg hat kein weibliches Gesicht. Aus dem Russ. von Johann Warkentin. Hamburg 1989

Ceram, C. W.: Eine Frau in Berlin: Tagebuchaufzeichnungen vom 20. April bis 22. Juni 1945 (Anonyma). Nachw. von Kurt W. Marek. Frankfurt am Main 2003

Drakulić, Slavenka: Als gäbe es mich nicht (Kao da me nema), Berlin 1999

Unterrichtssprache ist Englisch

Diese VO entspricht VU 2 Frauengeschichte - Geschlechtergeschichte im Curriculum BA Geschichte (2009). Für Studierende dieses Curriculums gilt ein reduzierter Workload. Dasselbe gilt für Studierende anderer Curricula, die ebenfalls nur 3,75 ECTS-AP benötigen. Informationen hierzu erhalten Sie bei Beginn der Lehrveranstaltung durch den/die Lehrveranstaltungsleiter_in.

Die Vorlesung wird in englischer Sprache abgehalten; die schriftliche Klausur kann auch in deutscher Sprache abgelegt werden.