LFU:online

Das Seminar setzt sich zum Ziel, den Begriff und das Phänomen »Kultur« (im Gegensatz zu »Gesellschaft«) auf einer allgemein-theoretischen Ebene in den Blick zu nehmen. Es wird anhand von konkreten Beispielen die Frage ins Zentrum gerückt, wie mit Texten (Verbalsprache) und mit Bildmaterial (Fotografie, Film) Kultur (Stichworte: Gemeinschaft, Identität/Differenz, Hybridität, Kreolisierung, Ethnizität, Minderheiten, Interkulturalität, Transkulturation, Religion, Transdifferenz, Pluralismus, Multikulturalität etc.) und Gesellschaft (Stichworte: Ungleichheit, Arbeit, Arbeitskraft, Hierarchie, Hegemonie, Ausbeutung, Klassen, Schichten, Ware, Klassenkampf, Milieu, Kapitalismus, Unternehmer, gesellschaftliche Konflikte, Wirtschaft etc.) sowohl dargestellt wie auch konstruktiv hervorgebracht werden. Insbesondere Phänomene des ›Unsichtbaren‹ und ›Unsagbaren‹ sind dabei interessant.

Erkenntnistheoretische Zugangsweisen werden dabei verknüpft mit kulturpolitischen, theoretische Perspektiven mit anwendungsorientierten. Letztere werden Künstler/innen in den Vordergrund rücken, die sich der Repräsentation (Sichtbarkeit/Sagbarkeit) ebenso verweigern – oder zu verweigern scheinen – wie einer inzwischen nahezu allumfassenden Verwertungslogik.

Lektüre theoretischer Texte; Analyse-Beispiele werden im Seminar erarbeitet werden.

Einführende Vorträge des Lehrveranstaltungsleiters; gemeinsame Diskussion zu Hause vorbereiteter Texte und Textauszüge im Plenum; Referate der Studierenden.

Mitarbeit, Referate, schriftliche Beiträge (»papers«) als Diskussionsgrundlage während des Semesters, schriftliche Abschlussarbeit (ca. 25 Seiten).

Fraser, Nancy: »From Redistribution to Recognition? Dilemmas of Justice in a ›Post-Socialist‹ Age«, in: New Left Review I/212, 68-93. (Wird ab Mitte September auf OLAT zur Verfügung gestellt.)

Schneider, Ingo/Sexl, Martin (Hg.): Das Unbehagen an der Kultur, Argument-Verlag, Hamburg 2015.

Weitere Literatur wird rechtzeitig bekannt gegeben.