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Erwerb von Fertigkeiten zur Anfertigung einer Seminararbeit, Üben von Referatstechnik

Bis heute erschließt sich die Funktionsweise staatlicher Gebilde nur zu einem Teil aus ihren schriftlich fixierten Regeln. Umso mehr galt das für die Herrschaftsstrukturen vor den grundlegenden Verfassungsgebungen seit dem späten 18. Jahrhundert. In dem Seminar wird daher gezielt der Frage nachgegangen, wie sich das Verhältnis zwischen formalisierten Verfahren und informellen Praktiken in den politischen Systemen Europas während der Frühen Neuzeit gestaltete und welche Vorstellungen von Legitimität und Illegitimität in diesem Zusammenhang zum Tragen kamen. Als wesentliche Interpretationsmodelle sollen hierbei die komplementären Forschungskonzepte von „Patronage“ und „Korruption“ dienen.

Diskussion von Quellen und Forschungsliteratur

Referat im Seminar und Hausarbeit

Einführungen: (1) Engels, Jens Ivo, Die Geschichte der Korruption. Von der Frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert, Frankfurt a. M. 2014; (2) Asch, Ronald G. / Emich, Birgit / Engels, Jens Ivo (Hg.), Integration, Legitimation, Korruption. Politische Patronage in Früher Neuzeit und Moderne, Frankfurt a. M. u.a. 2011; (3) Grüne, Niels / Slanička, Simona (Hg.), Korruption. Historische Annäherungen an eine Grundfigur politischer Kommunikation, Göttingen 2010

Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird erwartet.