LFU:online

Beispielbezogene  Auseinandersetzung  mit  einem  zentralen  Thema  an  der Schnittstelle von Literatur- und Medienwissenschaft. Selbstständige  Reflexion  und  Analyse  der  Rolle  verschiedener  Medien  für  die  Produktion, Distribution und Rezeption von Literatur auf der Basis fundierter Kenntnisse.

Seit mehreren Jahrzehnten wird unter dem Schlagwort der Digitalisierung eine gesellschaftliche Transformation und der wohl größte mediengeschichtliche Umbruch seit Erfindung des Buchdrucks verhandelt, der keinen Bereich unseres Lebens unverändert lässt und Gesellschaft und Kultur neukonfiguriert. Dies gilt auch für das Erzählen in verschiedenen Medienformationen. Wie wir erzählen, was wir erzählen, verändert sich durch die vorhandenen und auch die zumindest denkbaren Technologien. Schon in den 1980ern wird dies im Genre des Cyberpunk deutlich und im Kontext der Wissenschaften beschäftigen sich Denker wie Jean Baudrillard, Marshall McLuhan oder Jean-François Lyotard bereits früher mit den möglichen Auswirkungen einer ‚informatisierten‘ Gesellschaft. Diese Veranstaltung möchte aus mediengeschichtlicher und -theoretischer sowie aus den Perspektiven von Literatur, Film und Spiel dem Erzählen über die Digitalisierung und damit der großen Erzählung des Digitalen nachspüren.

Vortrag, Übungen, Diskussion

Referat, Textkenntnis, Mitarbeit, wissenschaftliche Seminararbeit

Wird im Rahmen der ersten Lehrveranstaltung besprochen.

Zur Vorbereitung:

- William Gibson: Neuromancer
- Lana & Lilly Wachgowski: Matrix
- Jean-François Lyotard: Das postmoderne Wissen

Siehe Curriculum