LFU:online

Fundamentaltheologie als Grundlegung einer „Theologie in den Zeichen der Zeit“ befähigt dazu, die Offenbarung Gottes in Jesus Christus, die in Schrift und Leben der Kirche weitergegeben wird, zu aktuellen Fragestellungen in Beziehung zu setzen. Diese grundlegende Kompetenz soll im Kontext des weltanschaulichen Pluralismus der Gegenwart vor allem im Gespräch mit Religionskritik und Atheismus eingeübt werden.

Die Grundlegung des christlichen Lebens im Überlieferungsraum von Schrift und Tradition ist nicht anderen weltanschaulichen Optionen gegenüber in Form der Entgegensetzung und Abgrenzung zu verteidigen („negative Apologetik der Überlegenheit“), sondern von innen her aufzunehmen. Die Leitfrage des Kurses lautet daher, wie Religionskritik und Gottesverlust in das Glaubenszeugnis der Gegenwart selbst integriert werden kann. Neben den einschlägigen reflexiv-theologischen Ansätzen wird vor allem die Frauenmystik des 20. Jahrhunderts zur Sprache kommen. Die philosophische Begründung des Atheismus nach John L. Mackie und die Resonanztheorie des Soziologen H. Rosa werden als Referenztheorien von Bedeutung sein.

Mündlicher Vortrag mit Diskussion der maßgeblichen Referenztexte.

Mündliche Prüfung.

Allgemeine Informationen zu Prüfungen, Terminen und Anmeldung am Institut auf: https://www.uibk.ac.at/systheol/lehre/pruefungen.html.de.

Halík, Tomàš (2016): Geduld mit Gott. Die Geschichte von Zachäus heute. 8. Aufl. Freiburg - Basel – Wien;

Tobler, Stefan (2002): Jesu Gottverlassenheit als Heilsereignis in der Spiritualität Chiara Lubichs. Ein Beitrag zur Überwindung der Sprachnot in der Soteriologie. Berlin u.a..

Mackie, John L. (1985): Das Wunder des Theismus. Argumente für und gegen die Existenz Gottes. Stuttgart;

Rosa, Hartmut (2020): Unverfügbarkeit. Frankfurt a.M.

Weitere Literatur mit Referenztexten wird zu Beginn zur Verfügung gestellt.

Keine.