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Ein Verständnis gewinnen von Zugängen in der (Einzel-)Seelsorge. Wichtige Grundhaltungen der Begleitung kennenlernen, reflektieren und konkretisieren.

So wie jede Praktische Theologie das konkrete Leben und die Praxis der Menschen in den Blick nehmen muss, so kann die praktizierte Seelsorge von Christen und Christinnen ihrem Auftrag nur gerecht werden, wenn sie in den „Humus“ der Lebenserfahrungen und Lebensbedingungen der Menschen eintaucht. Seelsorge, die dem konkreten Menschen Begleitung in den Widerfahrnissen seines Lebens und im unabschließbaren Prozess seiner Identitätsfindung anbietet, will den Menschen dazu befähigen, an sein Leben zu glauben und ihm die Würde zu geben, die jedes Lebewesen von Gott her hat. Begleitende Seelsorge ist mit der Fragmentarität des Lebens von konkreten Menschen konfrontiert. Und auch der/die BegleiterIn selbst kommt mit der eigenen Fragmentarität in Berührung. Das ist Teil des Rahmens, in dem sich Begleitung vollzieht. Seelsorgliche Begleitung ist erlernbar und muss in einem ständigen Prozess verantwortungsvoll reflektiert werden.

Der Seminarprozess soll helfen, ein fundiertes Grundverständnis von Begleitung zu entwickeln. Dabei werden diverse Seelsorgebereiche und -situationen thematisiert. Die TeilnehmerInnen kommen im Laufe des Seminars mit Seelsorger:innen in Kontakt, welche an bestimmten Einsatzorten Menschen in besonderen Lebenssituationen begleiten. Diese Begegnungen sollen helfen, das Thema der Begleitung in einem erfahrungs- und praxisorientierten Horizont zu erleben und in der Gruppe bzw. persönlich zu reflektieren und zu vertiefen. Ein besonderer Fokus wird im Seminar gelegt auf Fragen wie: Wovon lassen sich in der Begleitung Tätige leiten und welches seelsorglich-pastorale bzw. spirituelle Selbstverständnis haben sie für sich und ihre Rolle entwickelt? Welche Kompetenzen kann ich als angehende Seelsorgerin für meine Begleitungen lernen bzw. in meine eigene Praxis mitnehmen?

Übungen und Impulstexte geben Anhaltspunkte für die Konkretisierung und Einübung von Grundhaltungen, welche in der Begleitung wichtig sind.

• Erfahrungsbezogene und theoretische Aneignung der Seminarinhalte
• Textimpulse und Übungen in der Seminargruppe
• Besuch von in der Begleitung tätigen Personen

immanenter Prüfungscharakter, schriftliche Arbeiten

• Nauer, Doris, Glaubwürdig seelsorglich handeln! Wie geht das?, in: Zeitschrift für Pastoraltheologie 41 (2021), Nr. 2, S. 25–39.
• Pock, Johann, Leibsorge als Seelsorge: Das Seelsorgeverständnis von Papst Franziskus, 2015, [https://www.feinschwarz.net/leibsorge-als-seelsorge/], eingesehen 16.03.2022.
• Zerfaß, Rolf, Seelsorge als Gastfreundschaft, in: Ders., Menschliche Seelsorge. Für eine Spiritualität von Priestern und Laien im Gemeindedienst, Freiburg im Breisgau ³1985, 11-32.
• Jacobs, Christoph, Mit der ganzen Person. Das Leid der anderen als Herausforderung an SeelsorgerInnen, in: ThPQ 150 (2002), S. 239–251.

Weitere Literatur wird in der LV bekanntgegeben.

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