LFU:online

Erwerb von Fertigkeiten im Umgang mit historischen Quellen und Darstellungen zur Geschichte des 20./21. Jahrhunderts sowie der Fertigkeit, das neu erworbene Wissen in mündlicher und/oder schriftlicher Form zu präsentieren; Erwerb von Kenntnissen und Anwendung relevanter hilfswissenschaftlicher Methoden

Die Lehrveranstaltung behandelt die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen der Regionalgeschichte Südtirols im „kurzen 20. Jahrhundert“. Die Studierenden erarbeiten, vertiefen und präsentieren Kernthemen der politischen Geschichte: Die Annexion Trentino-Südtirols durch Italien, faschistische und nationalsozialistische Herrschaftspraxis in der Provinz, Auswirkungen des Umsiedlungsabkommens (Option), Formen des antifaschistischen Widerstands, Defaschisierung und Entnazifizierung, Entwicklung des Ersten und Zweiten Autonomiestatuts und das Aufkommen eines deutschnationalen wie neofaschistischen Südtirolterrorismus bis hin zur internationalen Beilegung des Südtirolstreits zwischen Österreich und Italien vor der UNO 1992. In die fortlaufende Bearbeitung der Politgeschichte werden exemplarische Einblicke in die Sozial- und Kulturgeschichte (z. B. Tourismusgeschichte, Literaturgeschichte) eingestreut. Den methodischen Leitfaden stellt eine vergleichende Betrachtung der Südtiroler Regionalgeschichte dar, d. h. es werden punktuelle Vergleiche mit den Nachbarregionen Tirol und Trentino gezogen und Einbettungen in nationale und globalgeschichtliche Narrative vorgenommen; als Grundlage dient die regionalhistorische Fachliteratur deutscher wie italienischer Sprache. 

Vortrag, gemeinsame Lektüre, Diskussion

Prüfungsimmanente LV mit Anwesenheitspflicht: Mitarbeit, Diskussionsbeiträge, Referat, schriftliche Arbeit (10–15 Seiten).