LFU:online

Überblick über ästhetische Positionen des Unheimlichen im Kontext ausgewählter Theoriedebatten (Capitalist Horror, Black Horror, Feminist Horror)

Ausgehend von Freuds Überlegung, dass die Gefühlsregung des Unheimlichen immer auf das "Altbekannte, Längstvertraute" (Freud 1919, 244) zurückzuführen sei, begeben wir uns in diesem Seminar auf die Spur weiterer, in der Philosophie des 20. und 21. Jahrhunderts verstreuten Bestimmungen des Unheimlichen. Dabei werden wir uns nicht nur mit der grundsätzlichen Frage beschäftigen, welche Bedeutung das Unheimliche für die (Politische) Ästhetik hat und wie sich die Erfahrung des Unheimlichen von anderen verwandten Phänomenen wie dem Erhabenen, dem Heiligen, der Angst oder dem Schrecken abgrenzen lässt. Vielmehr geht es darum, entlang von Lektüren von Jacques Derrida und Mark Fisher (Capitalist Horror) über Frank B. Wilderson III. und Fred Moten (Black Horror) bis hin zu Elsa Dorlin und Adriana Cavarero (Feminist Horror) die Widerstandspotenziale auszuloten, die sich angesichts des Unheimlichen und Gespenstischen immer auch durchsetzen, die ästhetisch-politische Ordnung ins Wanken bringen und damit eine andere Zukunft imaginieren.

Textlektüre, Impulsreferate, Diskussion 

Regelmäßige und aktive Mitarbeit, Impulsreferat und Seminararbeit

Wird in der Lehrveranstaltung bekanntgegeben

Dieses Seminar findet in Kooperation mit dem Institut für Anthropologie, Kultur- und Sozialphilosophie der Universität Siegen (Magdalene Hengst, MA) statt. Geplant ist ein halbtägiges Studierendensymposium am 15. und 16. Juni mit den Studierenden der Universität Siegen. Mehr Informationen folgen Anfang März.