603067 Diskurs - Habitus - Praxis. Methodologische und methodische Konzepte. Depression und ihr gesellschaftlicher Kontext - eine Forschungswerkstatt zu diskursanalytischen Perspektiven auf ein gesundheitspolitisches Feld
Wintersemester 2013/2014 | Stand: 14.09.2023 | LV auf Merkliste setzenZiel der Forschungswerkstatt ist die Entwicklung eines diskursanalytischen Zugangs zu einem gesundheitspolitischen Feld. Neben der konzeptuellen Erarbeitung theoretischer Begriffe wie Diskurs, Interdiskurs und Problematisierungsweise geht es in der Forschungswerkstatt darum, konkrete Auswertungsverfahren kennen zu lernen und an Text- und Bildmaterial umzusetzen.
Neben der Einübung eines Forschungsprozesses im Team, inklusive der Dokumentation und Präsentation von Ergebnissen, steht die theoriegeleitete Reflexion des Forschungsprozesses und der Ergebnisse im Mittelpunkt des Lernprozesses.
Inhaltlich beschäftigt sich die Forschungswerkstatt mit dem aktuell zu beobachtenden gesundheitspolitischen Diskurs um Depression. Nach einer Annäherung über soziologische, kulturwissenschaftliche und historische Arbeiten geht es darum, in kleinen Forschungsteams eigene Fragestellungen an den Diskurs zu entwickeln und zu bearbeiten. Diese können sich auf die Grenzziehungen von Gesundheit und Krankheit, auf die Konstruktion des Verhältnisses von Körper und Psyche oder auf die Implikationen für gesellschaftliche Kategorien wie Geschlecht, Klasse, Ethnizität beziehen. Die studentischen Teams werten Text- und Bildmaterial aus und werden den Forschungsprozess methodologisch reflektieren. Die Veranstaltung erfordert die Bereitschaft zur Zusammenarbeit in kleinen Forschungsteams, die ihre Ergebnisse gemeinsam erarbeiten und in der gesamten Gruppe zur Diskussion stellen.
Zum Einsatz kommen ausgewählte Konzepte und Verfahren der Diskursanalyse, die je nach Fragestellung und Material mit spezifischen Methoden der Auswertung (Grounded Theory, Inhaltsanalyse) umgesetzt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Interpretation von Bildern hinsichtlich ihrer Bedeutung und Funktion in diesem Diskurs.
Mündliche Präsentation von Forschungsergebnissen und schriftliche Zusammenfassung.
Klöppel, Ulrike (2010): Foucaults Konzept der Problematisierungsweise und die Analyse diskursiver Transformationen. In: Landwehr, Achim (Hg.): Diskursiver Wandel. Wiesbaden: VS Verlag, 255-264.
Link, Jürgen (2011): Diskursanalyse unter besonderer Berücksichtigung von Interdiskurs und Kollektivsymbolik. In: Keller, Reiner/Hierseland, Andreas/Schneider, Werner/Viehöver, Willy (Hg.), Handbuch sozialwissenschaftliche Diskursanalyse. Band 1: Theorien und Methoden. Wiesbaden: VS-Verlag (2. Aufl.), 407-430.
Meier, Stefan (2011): Multimodalität im Diskurs: Konzept und Methode einer multimodalen Diskursanalyse. In: Keller, Reiner/Hirseland, Andreas/Schneider, Werner/Viehöver, Willy (Hg.): Handbuch sozialwissenschaftliche Diskursanalyse. Band 1: Theorien und Methoden. Wiesbaden: VS (3. erw. Aufl.), 499-532.
Mersch, Dieter (2006): Visuelle Argumente. Zur Rolle der Bilder in den Naturwissenschaften. In: Maasen, Sabine/Mayerhausen, Torsten/Renggli, Cornelia (2006) (Hg.): Bilder als Diskurse. Bilddiskurse. Göttingen: Velbrück, 95-116.
Renggli, Cornelia (2007). Selbstverständlichkeiten zum Ereignis machen: Eine Analyse von Sag- und Sichtbarkeitsverhältnissen nach Foucault [38 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 8(2), Art. 23, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0702239
Wagels, Karen (2013): Depression und ihr geschlechtlicher Subtext – eine interdisziplinäre Studie. Rezension zu Teuber, Nadine (2011): Das Geschlecht der Depression. „Weiblichkeit“ und „Männlichkeit“ in der Konzeptualisierung depressiver Störungen. Bielefeld: transcript. In: querelles-net – Rezensionszeitschrift für Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 14, Nr 1. http:// http://www.querelles-net.de/index.php/qn/article/view/1048/1098
mailto: wagels@uni-kassel.de
- Fakultät für Bildungswissenschaften
- Masterstudium Erziehungs- und Bildungswissenschaft laut Curriculum 2008 (120 ECTS-AP, 4 Semester)
- Diplomstudium Pädagogik laut Studienplan 2001
- C 464 Studienzweig: Kritische Geschlechter und Sozialforschung (Koordinatorin: Wolf) (24 SemS)
- II. Modul 2: Theorien, Begriffe und Methoden kritischer Geschlechterforschung (4 SemS)
- II. Modul 4: Forschungspraktikum (6 SemS)
- C 458 Studienzweig: Integrative Pädagogik/Psychosoziale Arbeit (Koordinator: Schönwieser) (24 SemS)
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Fr 10.01.2014
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10.00 - 17.00 | Container 2 Container 2 | ||
Sa 11.01.2014
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10.00 - 17.00 | 50101/1 SR 50101/1 SR | Barrierefrei | |
Fr 24.01.2014
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10.00 - 17.00 | BR Liebeneggstraße BR Liebeneggstraße | Barrierefrei | |
Sa 25.01.2014
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10.00 - 17.00 | KR Liebeneggstraße KR Liebeneggstraße | Barrierefrei |