641217 Feministische Fragestellungen in der Dialektik zwischen Theorie und kultureller Praxis

Sommersemester 2003 | Stand: 08.01.2003 LV auf Merkliste setzen
641217
Feministische Fragestellungen in der Dialektik zwischen Theorie und kultureller Praxis
PS 2
Block
jährlich
keine Angabe
Es soll das Verständnis für die gesellschaftskriti-schen Standpunkte der feministischen Theoretiker-Innen und KünstlerInnen geweckt werden, indem die Theorien in Bezug zu Erscheinungen aus der künstle-rischen Praxis gesetzt werden und umgekehrt.
Zwei theoretische Stränge können als Wurzeln der feministischen Gender-Theorie ausgemacht werden: einerseits die Psychoanalyse in der Entwicklung von Sigmund Freud über Jaques Lacan, Julia Kristeva, Luce Irigaray bis zu Judith Butler und zum anderen der Poststrukturalismus, wobei speziell die Dis- kursanalyse und die Machttheorie von Michel Foucault Einfluss nahmen. Diese theoretischen Grundlagen sollen in ihrer Ausformung durch feministische Theoretikerinnen und insbesondere durch Arbeiten von KünstlerInnen untersucht werden. Diese Dialektik zwischen Theorie und Praxis wird im Focus der "Interkulturalität" den Fragestellungen der Geschlechtsidentität und der Subjektkonstitution nachgehen. Das Verstehen der theoretischen Entwicklung soll über die Praxis in der Kunst veranschaulicht werden, ebenso wie die Kunst über die Theorieebene erfahrbar wird. Gegenwärtige Praktiken der Kunst, aber vor allem der Avantgardekunst der 50er, 60er und 70er Jahre - besonders von Künstlerinnen wie Gina Pane, Marina Abramovic, Valie Export - nehmen zum Teil Frage-stellungen und Kritiken an gesellschaftlichen Gege-benheiten vorweg, die erst einige Zeit später theo-retisch ausformuliert werden/wurden. (in Strömungen wie Gutai, Arte Povera, Nouveau Réalisme, Wiener Aktionismus....).
Anhand eines ausgewählten Korpus von Referats-themen, die sowohl einen theoretischen als auch einen praktischen Aspekt enthalten, soll seitens der StudentInnen feministischen Fragestellungen nachgegangen werden. Die LV-Leiterinnen geben eingangs einen theoretischen Überblick und beglei-ten die Referate, indem sie deren Anbindung an den theoretischen und praktischen Rahmen (zB. in der Galerie im Taxispalais: Ausstellung Helena Almeida / Ketty la Rocca) sichern.
Kurzreferat (20, maximal 30 Minuten) mit Thesen-blatt und Abstract (ca. 3 bis 5 Seiten) Beteiligung an den Diskussionen zu den Referaten.
Hans Herbert Kögler, Michel Foucault, Weimar (Metzler), 1994. Ursula Biemann, Been there and back to nowhere, Berlin (b-books), 2000 Judith Butler, Körper von Gewicht, Ffm Bell Hooks, Kultur, Ethnie, Geschlecht, Berlin 1996 Christina Lutter, Cultural Studies. Eine Einfüh-rung, Wien 2001 Chris Weedon, Wissen und Erfahrung, Zürich (eFeF), 1990. Die verletzte Diva, Hg: S. Eiblmayr, D. Snauwert, U. Wilmes, M. Winzen, Köln (Oktagon), 2000. Out of Actions, Hg: Peter Noever, Ostfildern (Hatje Cantz), 1998.
Beginn: Vorbesprechung Mo. 07.04.2003 17.00 Uhr SR 40105
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 07.04.2003
17.00 - 19.00 40105 SR 40105 SR Vorbesprechung der Lehrveranstaltung
Fr 11.04.2003
14.00 - 18.00 40106 SR 40106 SR
Sa 12.04.2003
10.00 - 14.00 40105 SR 40105 SR
Fr 16.05.2003
14.00 - 18.00 40106 SR 40106 SR
Sa 17.05.2003
10.00 - 14.00 40105 SR 40105 SR
Fr 13.06.2003
14.00 - 18.00 40106 SR 40106 SR
Sa 14.06.2003
10.00 - 15.00 40105 SR 40105 SR