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Die Studierenden können das Fach Pastoraltheologie diskurstheoretisch rekonstruieren und pastoralpraktisch verorten.

"Wo Theologie auf Wirklichkeit trifft...", so ließe sich mit dem Werbetrailer einer TV-Sendung das implizite Motto dieser Vorlesung formulieren. Es geht um das intellektuell anspruchsvolle Abenteuer, die großen Erzählungen der Theologie von den kleinen Geschichten unseres Alltags her zu bearbeiten. Und zwar auf eine Weise, welche die eigene Erfahrung auch auf der Ebene entsprechender Theoriebildung ins Spiel bringt. Pastoraltheologie wird dabei als jene theologische Disziplin vorgestellt, deren VertreterInnen permanent zwischen dem Praxisfeld der Gegenwart und den Diskursarchiven der Vergangenheit hin- und herlaufen (lat. discurrere) - sprich: einen 'Diskurs' über die potentielle Kreativität genau dieser Differenz führen. Die dabei entstehendenKontraste einer gegenwartssensiblen Pastoralttheologie auf dem Boden des Zweiten Vatikanums werden zunächst vom Diskursarchiv der Pastoraltheologie her und dann an exemplarischen Praxisorten in ihrer theologischen Dignität erschlossen. Ziel ist das Einüben der pastoralen Kompetenz, innerhalb der genannten Differenzen am jeweils eigenen Ort eine 'kleine Theologie' im und für den eigenen Kontext zu betreiben: neugierig, aufmerksam und bodennah.

Powerpoint-gestützte Vorlesung mit Textreader und partizipativen Elementen   

Christian Bauer, Indiana Jones in der Spätmoderne? Umrisse einer Pastoraltheologie der kreativen Differenzen, in: Lebendige Seelsorge 62 (2011), 30-35.
Ders., Kritik der Pastoraltheologie. Nicht-Orte und Anders-Räume nach Michel de Certeau und Michel Foucault, in: Ders./Hölzl Michael (Hg.), Gottes und des Menschen Tod? die Theologie vor der Herausforderung Michel Foucaults, Main 2003, 181-216