LFU:online

Die Teilnehmenden kennen berechtigte und problematische Argumente pro und contra Gottes Wirken und Handeln in Welt, Geschichte und persönlichem Leben. Sie sind mit entsprechenden Kontroversen, Unterscheidungen und Lösungsansätzen vertraut und dadurch befähigt, in diesen Themenfeldern mitzudiskutieren, einen zugleich biblisch und rational begründeten Gottesund Gebetsglauben zu stärken, um so zu einer Überwindung von kirchlichen Polarisierungen beizutragen.

Gottes Wirken und Handeln in Welt, Geschichte und persönlichem Leben ist eine fundamentale Voraussetzung für biblische Gottesrede. Andererseits erzeugt sie philosophische und theologische Probleme, die zu einer zunehmenden Relativierung beigetragen haben. Die Möglichkeit von Wundern wurde ausgeschlossen, um die Autonomie der naturgesetzlichen Ordnungen nicht zu gefährden – mit der Konsequenz eines Deismus. Die Möglichkeit eines „besonderen Handelns Gottes“ in der Geschichte wurde „nach Auschwitz“ aus Theodizee-Gründen in Frage gestellt, damit Gott nicht aufgrund unterlassener Hilfeleistung in seiner Güte unplausibel wird – mit der Konsequenz eines „Semi-Deismus“. Damit taten sich in den christlichen Konfessionen Gräben zu konservativen Richtungen, sowie zu evangelikalen und charismatischen Erneuerungsund Gebetsbewegungen, die auf biblischer Grundlage mit einem Gott rechnen, der Gebete erhört und Wunder wirkt. Die LVA stellt Probleme und Kontroversen sowie theologische Unterscheidungen und neue Perspektiven vor, um einen biblisch und rational begründeten Gottesglauben zu stärken und kirchliche Polarisierungen zu überwinden.

Vortrag, Lektüre, Diskussion.

Mündliche Prüfung.

Allgemeine Informationen zu Prüfungen, Terminen und Anmeldung am Institut auf: https://www.uibk.ac.at/systheol/lehre/pruefungen.html.de.

Roman A. Siebenrock und Christoph J. Amor (Hg.), Handeln Gottes. Beiträge zur aktuellen Debatte (QD 262)
W. Sandler, Dramatische Theodizee. Wahrnehmung und Überwindung des Bösen aus der Perspektive einer dramatischen Theologie. In: ders., Skizzen zur dramatischen Theologie
Weitere Literatur wird im OLAT bereitgestellt werden.

Keine.