LFU:online

Es werden die verschiedenen theoretischen Ansätze, Themen und Forschungsfelder der Disability Studies erarbeitet.

Die traditionelle individualisierende Sicht von Behinderung wird für gewöhnlich mit Vorstellungen von Mangel und Defizit verknüpft. Eine Gegenposition entwickelte die inter- und transdisziplinäre Forschungsausrichtung der Disability Studies. Entstanden in Großbritannien und den USA - im Kontext der Selbstbestimmt Leben Bewegung - stehen die Disability Studies dafür, Behinderung als ein soziales und kulturelles Phänomen zu analysieren. Im Vordergrund der Vorlesung steht deshalb die Frage nach den soziokulturellen Konstruktionsprozessen von Behinderung. Als kritisch-emanzipatorischer Ansatz stellen die Disability Studies zudem den Anspruch soziokulturelle Veränderungen für Menschen mit Behinderung voranzutreiben. Insofern werden in diesem Seminar auch Praxis- und Forschungsfelder der Disability Studies erkundet. Kernpunkte, die in der Lehrveranstaltung behandelt werden sollen, sind: Identität, Behindertenbewegung, Geschlecht, Intersektionalität, partizpatorische Forschung, Modelle von Behinderung, Repräsentationen von Behinderung, sozial-, kultur-, geistes- und gesellschaftswissenschaftlicher Theorieansätze.

Vorlesung, Filmbeiträge, Diskussion

Schriftliche Prüfung am Ende des Semesters.

Simi Linton (1998): Claiming Disability: Knowledge and Identity. New York: Univ Press.