LFU:online

Die Studierenden verfügen über die Fertigkeit, erworbenes vertieftes Wissen zum Wandel diatopischer Varietäten in Österreich zu reproduzieren und das Thema Sprachwandel auf dieser Grundlage selbständig wissenschaftlich zu bearbeiten.

Würden sich Sprachen und Dialekte nicht verändern, wären sie dem Untergang geweiht. Denn die Basis für Veränderung ist der Gebrauch, sind Sprecherinnen und Sprecher, die eine Sprache oder Varietät benutzen, abschleifen, modellieren, neu kreieren, umfunktionieren. Und der Gebrauch macht den Gebrauchsgegenstand zu etwas Lebendigem. Ausdruck des Lebenden wiederum ist das Dynamische, das Unstete, das Fließende. Das gilt auch für die Dialekte, die in Österreich gesprochen werden. Und dennoch kann man den Status quo der hier gerade gesprochenen Varietäten in all seinen Facetten festhalten und diesen Ausschnitt auf der Raum-Zeitachse fixieren.

Wir wollen also im PS dem Phänomen Sprachwandel nachspüren, indem wir uns a) einen Überblick über die wichtigsten Wandelerscheinungen vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen bzw. zu unterschiedlichen österreichischen Varietäten erarbeiten und uns selbige dadurch diachron und diatopisch erschließen. Wir wollen auf dieser Basis dann b) selbst ein kleines aktuelles Korpus eines Sie jeweils interessierenden Dialektes erstellen und es im Hinblick auf einzelne Wandelphänomene analysieren. Genauer: Wir wollen Audiomaterial von Personen unterschiedlichen Alters aus einem Ort sammeln und verschiedene, auf einzelnen linguistischen Ebenen auftauchende Divergenzen dokumentieren und sie auf Basis des uns angeeigneten sprachhistorischen Wissens sowie aufgrund von Sprachwandelmodellen zu erklären versuchen.

Vortrag der LV-Leiterin, Diskussion zu vorzubereitender Lektüre, Gruppenarbeiten zu Materialien, Präsentationen und Übungen

Arbeitsaufträge, Mitarbeit, Referate, schriftliche Proseminararbeit

Angaben in der Lehrveranstaltung

Siehe Curriculum