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Nach Abschluss der Lehrveranstaltung sind die Studierenden mit der Kurslektüre und verschiedenen feministischen Positionen eingehend vertraut. Sie sind für grundlegende Problematiken weiblichen Schreibens, insbesondere für den Zusammenhang von Gender und Genre, sensibilisiert. Die Studierenden sind in der Lage, Short Storys unter Zuhilfenahme verschiedener feministischer literaturwissenschaftlicher Begrifflichkeiten zu analysieren und zu interpretieren.

We don’t serve women in here, the barmaid said.
But I’m a story, the short story said. I don’t have a gender.
I think you’ll find, an academic-looking book with a 1980s cover piped up, that that’s a pretty debatable premise, because if you go back to the beginnings of the English lang – (Smith 2015, ix)

Ali Smith bringt in ihrem literarischen Vorwort zu British Women Short Story Writers den komplexen Zusammenhang von Literatur und Geschlecht gekonnt auf den Punkt. In der Vorlesungsübung wird diese Problematik untersucht, indem verschiedene Positionen der feministischen Literaturwissenschaft beleuchtet werden. Die Lehrveranstaltung spannt dabei den Bogen von theoretischen Arbeiten von Virginia Woolf bis Susan Lanser und befasst sich unter anderem mit praktischen Voraussetzungen weiblichen Schreibens, fehlenden matrilinearen Genealogien und der Herabwürdigung weiblichen Schreibens. Einen Schwerpunkt bildet der Konnex „Gender und Genre“: Es soll der Frage nachgegangen werden, wieso Frauen häufig gerade Short Storys schreiben (vgl. Boddy 1996, 80). Zur Kurslektüre zählen ausgewählte Texte schottischer Autorinnen. Im Kurs werden Grundbegriffe der feministischen Narratologie erarbeitet, die in der studentischen Textinterpretation Anwendung finden und zum Verständnis der textuellen Besonderheit weiblichen Schreibens beitragen sollen.

Die Lehrveranstaltungsleiterin wird in kurzen Vorträgen in die Thematik einführen. Die Sitzungen basieren auf der Pflichtlektüre, die sich die Teilnehmer*innen in Close Readings, Gruppenarbeiten, Diskussionsgruppen, Plenumsdiskussionen und schriftlichen Beiträgen erarbeiten.

Mündlich und schriftlich

Bitte erwerben Sie ein Print- oder digitales Exemplar des folgenden Werks (Pflichtlektüre):

Galloway, Janice: Blood, London: Vintage 2011.

Weiterführende Literatur:

Boddy, Kasia: „Women Writers and the Short Story“, in: Literature and Gender, hg. v. Elizabeth Goodman, London: Routledge 1996, S. 80-91.

British Women Short Story Writers: The New Woman to Now, hg. v. Emma Young u. James Bailey, Edinburgh: Edinburgh University Press 2017, eBook.

Gender and Short Fiction: Women’s Tales in Contemporary Britain, hg. v. Jorge Sacido-Romero u. Laura Ma Lojo-Rodríguez, New York u. London: Routledge 2018, eBook.

Narrative Theory Unbound: Queer and Feminist Interventions, hg. v. Robyn Warhol u. Susan S. Lanser, Columbus: Ohio State University Press 2015.

Russ, Joanna: How to Suppress Women’s Writing, Austin: University of Texas Press 1985.

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